Ein Tor zur Inklusion? Potenziale Sozialer Medien in Situationen der Arbeitslosigkeit.
In: University of St. Gallen, Business Dissertations, 2014-10-14, S. 1-464
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Becoming unemployed results in a decreased state of mental well-being and increases perceived exclusion. To cope with the consequences of unemployment social support is a very important resource. Unfortunately, unemployment often goes hand in hand with dropping out of previous social networks and losing contact with work colleagues. Thus, the amount of social support decreases. Social networking sites and online communities, which witnessed a meteoric rise over the last decade, can be helpful activating social support. Social media may exert an effect on the perceived exclusion and mental well-being. Up to now only little is known about this potential and the usage behaviour in the context of unemployment. This work presents research into the compensating potential of social media for the mentioned consequences of job loss. Further the study gains to provide insight into the usage patterns of unemployed people. By studying 2,414 telephone interviews, 28 qualitative interviews, in tandem with a small sample of Internet usage diaries, four different types of Internet usage were be identified: non-users, sporadic users, consuming users and versatile users. Those user types differ from each other concerning in their skills, material accesses, motives of usage as well as usage experiences. The results of this study show that contributing to the Internet can activate social support, both informational and emotional. Nevertheless, online support cannot be transferred to reduce perception of exclusion. But informational support significantly affects the decreased state of mental well-being. In summary, the potential of social media consists in providing information, not in emotional help. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
Der Verlust des Arbeitsplatzes bedeutet weit mehr als der Wegfall des geregelten Einkommens. Zwei darüber hinausgehende negative Folgen stellen das erhöhte subjektive Exklusionsempfinden sowie die Verschlechterung der mentalen Gesundheit dar. Um diese beiden Konsequenzen abfedern zu können, sind insbesondere soziale Ressourcen relevant, die als Stress-Puffer fungieren können. Im Zuge des Arbeitsplatzverlustes reduziert sich jedoch der Umfang dieser sozialer Ressourcen, da Betroffene nicht mehr direkt zum Kollegen- und Arbeitsumfeld gehören. Die Nutzung von Web 2.0-Anwendungen, insbesondere Soziale Netzwerkseiten, Foren oder Communities, ermöglichen das Knüpfen und Aufrechterhalten von Kontakten. Sozialen Medien bieten daher zumindest theoretisch ein Potential zur Aktivierung sozialer Ressourcen. Diese können wiederum zur Reduktion der negativen Konsequenzen von Erwerbslosigkeit führen. Das Internetnutzungsverhalten und das beschriebene Potential waren bisher kaum Gegenstand wissenschaftlicher Studien. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese Lücke mit zu schließen und die Potentiale der Internetnutzung sowie das Nutzungsverhalten zu analysieren. Im Rahmen eines triangulären Forschungsansatzes werden 2414 standardisierte Telefoninterviews, 28 qualitative Interviews und ergänzende Tagebuchaufzeichnungen zur Analyse des Nutzungsverhaltens, der Determinanten und der Auswirkungen der Internetnutzung herangezogen. Auf Basis dieser Daten lassen sich vier verschiedene Typen des Internetnutzungsverhaltens identifizieren: Nichtnutzer, sporadische, konsumierende sowie vielseitige Nutzer. Diese Nutzungstypen variieren hinsichtlich der Fähigkeiten, materiellen Ausstattung, der Nutzungsmotive sowie der Erfahrungen im Umgang mit dem Internet. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass die aktive Internetnutzung, d.h. die Bereitstellung eigener Inhalte im Internet, sowohl emotionale als auch informationelle Unterstützung positiv beeinflusst. Diese beiden Ausprägungen sozialer Unterstützung im Internet haben jedoch keinen Einfluss auf das subjektive Exklusionsempfinden der Betroffenen. Allerdings wird die Verschlechterung der mentalen Gesundheit in Folge der Erwerbslosigkeit von informationeller Hilfestellung im Internet abgefedert. Zusammenfassend verweisen die Ergebnisse darauf, dass das Potential Sozialer Medien im Kontext von Arbeitslosigkeit ausschließlich in der Versorgung mit Informationen besteht. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
Titel: |
Ein Tor zur Inklusion? Potenziale Sozialer Medien in Situationen der Arbeitslosigkeit.
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Autor/in / Beteiligte Person: | Suphan, Anne |
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Zeitschrift: | University of St. Gallen, Business Dissertations, 2014-10-14, S. 1-464 |
Veröffentlichung: | 2014 |
Medientyp: | Hochschulschrift |
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