Phänomenologische Vignetten als Möglichkeit zur Perspektiverweiterung in der Beratung: Eine explorativ-methodologische Reflexion.
In: Behinderten Padagogik, 2023-07-01, Heft 3, S. 219-248
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Since counseling has become a professional form of intervention, a special repertoire of methods and tools seems essential for the process but is challenging as counselors persist in unilateral perspectives which is excluding an openness towards understanding the clients experiences. This article documents the trial of transfering a research tool (phenomenological vignettes) actually applied in school education research to a councelor-client-setting. Therefore the intersubjective happenigs are not only contextualized in phenomenology, a philosophical movement. The researcher and counselor guided by this phenomenological methodology step by step turns it to an explorationdesign specifically created for counselling processes. Thus in a few counseling sessions the counselor makes – beyond the known methdocial counselling repertoire – use of an experiential research attitude and shapes vignettes about experiences with the client. To get a polyperspectival viewpoint on these experiences the researcher and two other recipients of the vignettes deepen their interpretation in form of vignettereadings (Vignettenlektüren). Concluding the article reflects possibilities, challenges and limitations of using vignette research to widen the perspective in counseling processes. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
Seitdem sich Beratung als professionelle Interventionsform etabliert hat, scheint das jeweils angewandte Erkenntnis- und Methodenrepertoire im Prozess unerlässlich, birgt jedoch die Herausforderung, dass Berater:innen in einseitigen Perspektiven persistieren, was einer Offenheit gegenüber dem Erle- ben und Erfahren des zu beratenden Menschen entgegensteht. Der vorliegende Beitrag knüpft hier an und dokumentiert den Versuch, das aus der Unterrichts- forschung stammende Konzept der phänomenologischen Vignettenforschung auf ein Beratungssetting zwischen Berater:in und Klient:in zu übertragen. Dabei wird das intersubjektive Geschehen nicht nur theoretisch in der Phänomenologie, einer philosophischen Strömung, verortet. Schrittweise orientiert sich die Forscherin und Beraterin an jener phänomenologischen Methodologie und adaptiert ein für Beratungsprozesse spezifisches Explorationsdesign. Diesem nachgehend begibt sie sich - jenseits des erlernten Methodenrepertoires - in einigen Beratungssit- zungen in die Haltung der Miterfahrenden Erfahrung und formuliert Vignetten über Erfahrungen mit einer Klientin. Um eine polyperspektivische Sichtwei- se auf diese Erfahrungen zu erhalten, vertiefen die Forscherin wie auch zwei weitere Rezipient:innen der Vignetten ihre jeweiligen Deutungen in Form von Vignettenlektüren. Resümierend wird reflektiert, welche Möglichkeiten, Heraus- forderungen und Grenzen die Vignettenforschung für die Perspektiverweiterung in der Beratung bereithält. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
Titel: |
Phänomenologische Vignetten als Möglichkeit zur Perspektiverweiterung in der Beratung: Eine explorativ-methodologische Reflexion.
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Autor/in / Beteiligte Person: | Syskowski, Nadine |
Link: | |
Zeitschrift: | Behinderten Padagogik, 2023-07-01, Heft 3, S. 219-248 |
Veröffentlichung: | 2023 |
Medientyp: | academicJournal |
ISSN: | 0341-7301 (print) |
DOI: | 10.30820/0341-7301-2023-3-219 |
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