Ein Rückblick auf »Die Historiker und die Verfassung« anhand der Frankfurter Kommentare.

The article "A review of 'The Historians and the Constitution' based on the Frankfurt Commentaries" by Dieter Grimm analyzes the comments on his book and confirms that the constitution and constitutional jurisprudence are given too little attention in historiographical works. The commentators point out the difficulties historians face in dealing with legal sources. It is emphasized that understanding legal phenomena only becomes relevant when their significance for historical conditions and developments is recognized. The necessity of a constitution history that is historically connected is also emphasized, which honors the history of realization, especially through the jurisprudence of the Federal Constitutional Court. The text discusses the political influences on constitutional jurisdiction in relation to abortion decisions of the Federal Constitutional Court and the role of the Catholic Church. It is pointed out that the relationship between constitutional law and politics is reciprocal and that the politicization of the constitution and constitutional jurisdiction can lead to a weakening of political neutrality and objectivity. It is emphasized that answering this question depends on political science as well as legal science and history. It is also noted that interdisciplinary cooperation between different disciplines is necessary to achieve an integration of general history and constitutional history. [Extracted from the article]

Der Artikel "Ein Rückblick auf »Die Historiker und die Verfassung« anhand der Frankfurter Kommentare" von Dieter Grimm analysiert die Kommentare zu seinem Buch und bestätigt, dass die Verfassung und die Verfassungsrechtsprechung in den historiographischen Werken zu kurz kommen. Die Kommentatoren weisen auf die Schwierigkeiten der Historiker im Umgang mit juristischen Quellen hin. Es wird betont, dass das Verständnis für rechtliche Phänomene erst relevant wird, wenn ihre Bedeutung für historische Zustände und Entwicklungen wahrgenommen wird. Es wird auch die Notwendigkeit einer historisch anschlussfähigen Verfassungsgeschichte betont, die die Verwirklichungsgeschichte, insbesondere durch die Judikatur des Bundesverfassungsgerichts, würdigt. Der Text diskutiert die politischen Einflüsse auf die Verfassungsgerichtsbarkeit in Bezug auf Abtreibungsentscheidungen des Bundesverfassungsgerichts und die Rolle der Katholischen Kirche. Es wird darauf hingewiesen, dass das Verhältnis zwischen Verfassungsrecht und Politik wechselseitig ist und dass die Politisierung von Verfassung und Verfassungsgerichtsbarkeit zu einer Schwächung der politischen Neutralität und Objektivität führen kann. Es wird betont, dass die Beantwortung dieser Frage sowohl von der Rechtswissenschaft als auch von der Geschichtswissenschaft auf die Politikwissenschaft angewiesen ist. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Disziplinen notwendig ist, um eine Integration von Allgemeiner Geschichte und Verfassungsgeschichte zu erreichen. [Extracted from the article]